Aktualisiert am 06-Apr-2005  
   
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Beitragsfolge "80 Jahre Paul - Guenther - Schule Geithain" (5)

Paul- Guenther - Forschung begann vor 20 Jahren

Die Überschrift mag manchen Geithainer überraschen. Natürlich konnten die Nachforschungen erst ab 1989/90 mit Wegfall der Beschränkungen im Telefon-, Brief- und Reiseverkehr intensiviert werden. Gegenüber den neuen Möglichkeiten, später auch INTERNET, wirken die Bemühungen in den Jahren 1985 bis 1990 mehr als bescheiden. 1985 bereitete sich die Stadt auf die 800 - Jahrfeier vor. Einige Mitglieder der AG Stadtgeschichte meinten, der Schulbau 1925 dürfe in stadtgeschichtlichen Beiträgen keinesfalls fehlen. Heinz Börner schrieb diesbezüglich schon 1984 einen Brief an Heinz Reich.


Stadtrundgang mit den Vanderbilts (v.r. Robert, Paul und Virginia) anlässlich ihres Aufenthaltes 1995 in Geithain. Virginia Vanderbilt ist die Enkelin von Paul Guenther und wurde 1995 Ehrenbürgerin der Stadt Geithain.

Das Autorenkollektiv unter der Leitung des Leipzigers Andreas Graul arbeitete um diese Zeit an der Festschrift "Geithain 1186 - 1986". Weder im Autorenkollektiv noch in der Redaktion der Festschrift war ein Mitglied der AG Stadtgeschichte vertreten. Außer der Weiheschrift von 1925 und den Erinnerungen einiger älterer Geithainer, stets nur im persönlichen Gespräch geäußert, kannten wir zu Paul Guenther buchstäblich nichts. Gibt es noch Nachfahren in Dover, was wurde aus den Fabriken, was erinnert in Dover noch an ihn? Heute schaut man sich dank INTERNET über die webcam auf der mainstreet des Ortes um oder schmökert in den Beständen der Stadtbibliothek von Dover. Und 1985? Ein ehemaliger Schüler der EOS Geithain war bis 1986 in der DDR-Botschaft in New York tätig. Er nahm nach seinem Urlaub ein "halboffizielles" Schreiben mit einigen besonders dringenden Fragen für die Stadtverwaltung in Dover mit nach New York. In seinem privaten Antwortbrief nach Beendigung seiner Tätigkeit in der Botschaft heißt es u.a.: "Bei der Forschung nach aktuellen Informationen oder Zeitdokumenten über Paul Guenther kann ich Ihnen leider keine Erfolge mitteilen." Es war wohl von Anfang an und von beiden Seiten sehr naiv, Antworten auf die Fragen zu erhalten. Trotzdem sind seine Bemühungen, wie sie auch in einem weiteren Zitat zum Ausdruck kommen, sehr anzuerkennen: "Auch Nachforschungen des ADN- Reporters Horst Schäfer, dem ich einen Abzug Ihres Schreibens gab, brachten keine Ergebnisse." Hätten wir 1985 einige Informationen bekommen, wäre die Frage nach Verwendung der Kenntnisse für eine Publikation immer noch offen gewesen. Wie jeder weiß, ist Paul Guenther und der Schulbau 1925 in der Festschrift von 1986 mit keinem Wort vertreten. Immerhin fand das große Geithainer Ereignis von 1925 seine Würdigung in einem Vortrag zur Geithainer Schulgeschichte. Er fand im September 1986 auf Einladung der AG Stadtgeschichte im damaligen Veteranenclub statt. 1987 informierte Herr Börner in einem Diskussionsbeitrag auf der Kreisdelegiertenkonferenz des Kulturbundes über die Geithainer Schulstiftung. Ende 1989 wurde schließlich die Botschaft der USA in Berlin angeschrieben. Ob der Brief den Adressaten erreicht hat, ist unbekannt. Eine Antwort gab es nie. Wir brauchten sie auch nicht mehr. Der Kontakt mit Ulrich Sommer in Canada kam 1990 zustande. Herr Sommer hat mit großem Engagement und Idealismus die Paul- Guenther - Forschung entscheidend befördert. Er und Frau Vanderbilt, die Enkelin des Schulstifters, wurden zu den Feierlichkeiten zum 70. Schuljubiläum im Jahre 1995 besonders herzlich begrüßt.

Dr.G.Senf

 
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