
Wann die Nebengebäude dazukamen, ist noch nicht genau bekannt. Sicher ist aber, dass sie schon längst standen, als im Zusammenhang mit der Kreisreform 1952 in Geithain neue Verwaltungsstellen geschaffen werden mussten. Mitte der 1950er Jahre belegte die Kreisorganisation des Deutschen Roten Kreuzes die Gebäude. Jahre später zog das DRK um an die Dresdener Straße, wo es sich noch heute, allerdings nach vielen Erweiterungsbauten, befindet. Die Nebengebäude am Bahnhof wurden danach von der Verkehrspolizei bis Anfang der 1990er Jahre genutzt. Das Haupthaus diente die ganze DDR-Zeit als Wohnhaus. Nach Verkauf stand es etwa ab 1995 leer (Bild 2). Die Stadt erwarb das ganze Grundstück von den auswärtigen letzten Besitzern, um es sehr sinnvoll in den nächsten Jahren zu nutzen. So unscheinbar die Nebengebäude mit Garagen unten und Büroräumen oben auch waren, manch älterer Kraftfahrer aus Geithain und Umgebung erinnert sich vielleicht, dass er dort oben „seine Fleppen“ abliefern musste oder abholen durfte. Vielleicht sogar persönlich beim „Weißen Riesen“! Viele Jahre war Roland L. dort der Chef. Wie alle Verkehrspolizisten trug er eine weiße Mütze. daher die Bezeichnung „Weiße Mäuse“ für alle Verkehrspolizisten.. Beim Spitznamen für den Chef stand sicher das West-Werbe-Fernsehen Pate!
Geithain im 20. Jahrhundert
von Dr. Gottfried Senf
Das 20. Jahrhundert mit seinen Zäsuren 1918, 1933, 1945 und 1989/90 ist in Familiengesprächen weitaus präsenter als weit in der Stadtvergangenheit zurückliegende Themen. Seit Februar 2019 erscheinen in loser Folge auf der homepage und im Amtsblatt Beiträge zur Geithainer Zeitgeschichte. Hinweise, Ergänzungen oder Fragen zu den Quellen bitte über E-mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!