Aktualisiert am 12-Mai-2004  
   
   
   
   
   
 
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Zur Geschichte der Geithainer Galerie
Von Ramona Kratz

Die Bilder an den Wänden der Stadtbibliothek Geithain sind den Bibliothekarinnen eigentlich zugelaufen. Das kam so ...

Es war einmal eine nagelneue Stadtbibliothek mit glücklichen Bibliothekarinnen. Im Oktober 1993 war der Umzug in die neuen Räume der Leipziger Straße 17 vollbracht und die wissensdurstigen, neugierigen Geithainer stürmten das neue Haus. Die weißen Wände zwischen den Regalen störten eigentlich damals niemanden. Bis im Dezember die LVZ gemeinsam mit dem Fotohaus Opelt einen Wettbewerb ,,Geithains schönstes Foto" ausschrieb. Dafür wurden weiße Wände gesucht und viel Publikum sollte die Bilder auch sehen. Also rückten man auf Geheiß des damaligen Bürgermeisters im schönsten Besuchergewimmel mit Galerieschienen und Bohrmaschine unterm Arm in die Bücherei ein.


Als dann Preisträger gekürt und die Bilderrahmen verschwunden waren, sahen die Wände plötzlich so nackt und kahl aus. Und wie die Bibliothekarinnen so überlegten, was denn nun zu tun sei, kam ein Wanderer des Wegs und meinte ;,Da gibt es einen Fotografen in Rochlitz, der macht auch schöne Bilder."

Noch unerfahren in Kunstbetrachtung und Ausstellungsorganisation hätte das ziemlich schief gehen können, wie wir heute wissen. Aber Glück gehabt, die ,,schönen Bilder" waren von ....... Sturm und wunderbar assoziative Strukturfotos von Sand und Porphyr.

Diese blieben uns dankenswerter Weise eine Weile erhalten bis wir in der Stadtbibliothek Oschatz zauberhafte Kreidezeichnungen entdeckten. Diese Landschaften von Frau Ilona Schindler aus Freital schufen für Wochen einen ruhigen Punkt im Besucherstrom.

Es war inzwischen ( Juni 1995 ?) geworden und mal wieder Vereinsfest und womit bringt sich die Bibliothek ein? Schnelle Entscheidung war efragt. Und nix kosten sollte die Sache und räsentabel sein und publikumswirksam - ein Königreich für eine Idee! Kunst ist präsentabel!


Und Künstler sollten darüber reden können, dachten wir uns. Probieren wir es aus! Und so saß Frau Schindler mutig auf der inzwischen berühmtesten Couch von Geithain und half Frau Kratz beim Fragen. Auch mit diesem Galerigespräch hatten wir mehr Glück als Verstand. Es lief nämlich prima und mit dem Publikum entspann sich ein anregender Disput.

 

Und so ist es genaugenommen auch geblieben. Mit jedem Künstler kamen nicht nur neue Bilder nach Geithain , sondern auch interessante Sichtweisen auf die Dinge des Lebens. Und weil sich Bücher und Bilder aufs schönste ergänzen, machen wir weiter so. Hoffentlich zur Freude des Publikums.


 
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